Hat mein Tier was mit dem Herzen?

Hat mein Tier was mit dem Herzen?

 

 

 

 

 

Hunde und Katzen können herzkrank sein oder werden. Herzerkrankungen können also bereits angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Gerade, weil unsere Haustiere immer älter werden, sehen wir bei alten Tieren oft eine Herzschwäche, Herzklappenveränderungen oder weitere Erkrankungen des Herzens, welche mit hohem Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen einhergehen. Grundsätzlich kann mein Tier in jedem Alter herzkrank werden. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit zunehmendem Alter. Es gibt Hunde- und Katzenrassen mit einer gehäuften Erkrankung des Herzens im jugendlichen oder mittleren Alter, wie beim Dackel oder Cavalier-King-Charles-Spaniel, bzw. einer fast generellen Erkrankung der alten Tiere einer Rasse wie beim Apricot-Pudel. Gerade bei sehr großen Hunderassen wie der Deutsche Dogge oder dem Irischen Wolfshund, aber auch beim Dobermann treten gehäuft Herzmuskelerkrankungen mit Erschlaffung und Schwäche des Muskels auf, wohingegen bei kleineren Rassen wie dem Yorkshire-Terrier Herzklappenerkrankungen auftreten. Bei Katzen zeigen Maine-Coon-, Britisch-Kurzhaar- und Scottish-Fold-Katzen überdurchschnittlich oft Herzerkrankungen in Form einer Herzmuskelverdickung.

Bereits beim Abhören meines Tieres kann der Tierarzt Veränderungen feststellen. Jedoch ist nicht jeder auffällige klinische Herzbefund einer Herzerkrankung zu zuordnen. Andersherum kann ein normaler Abhörbefund des Herzens eine Herzerkrankung nicht sicher ausschließen. Letztlich spielt auch die Erfahrung des Tierarztes bei der klinischen Untersuchung eine große Rolle.

Zeigt mein Tier von Anfang an eine Leistungsschwäche oder entwickelt sich diese irgendwann, dann kann das ein Hinweis auf eine Herzkrankheit sein. Weitere Anzeichen für ein krankes Herz sind Kurzatmigkeit, hohe Atemfrequenz oder Hecheln ohne besondere Anstrengung oder hohe Umgebungstemperatur, bläuliche Schleimhautfarbe, Husten oder gar plötzliches Umfallen. Mitunter ist auch schlechter Appetit und Gewichtsverlust die Folge einer Herzerkrankung.

Wenn man den Verdacht hat, das Tier könnte herzkrank sein, ist es wichtig, diesen Verdacht bei einer Kardiologin bzw. einem Kardiologen abklären zu lassen. Eine derartige kompetente Anlaufstelle für Tierbesitzer findet sich im Tiergesundheitszentrum Regensburg. Hier wird nach einer kardiologisch-klinischen Untersuchung der Blutdruck gemessen und je nach Befund können dann Röntgenaufnahmen des Brustkorbes in zwei Ebenen oder bei Rhythmusstörungen

ein EKG angefertigt werden. Eine Blutuntersuchung deckt weitere Organerkrankungen, die unter Umständen mit der Herzerkrankung zusammenhängen können, auf oder schließt diese aus. Die entscheidenden Befunde bringt eine Farbdoppler-Herzultraschalluntersuchung, bei der das Herz in seiner Funktion genau beurteilt werden kann. Die Herzspezialisten können mit dieser Untersuchung Größe und Kontraktilität des Herzens messen sowie Engstellen des Blutflusses, sogenannte Stenosen, und abnorme Blutflussrichtungen aufdecken.  Erst danach kann man die Art der Herzerkrankung sicher benennen und klassifizieren und eine zielführende Behandlung einleiten. Eine rechtzeitig erkannte Erkrankung des Herzens und deren richtige Behandlung verlängert das Leben meines Tieres und sichert meinem Tier eine gute Lebensqualität.

Dr. Uwe Romberger    Fachtierarzt für Kleintiere, Physikalische Therapie (Physiotherapie)

Tiergesundheitszentrum Regensburg, 93051 Regensburg, Merianweg 3

www.tiergesundheitszentrum-regensburg.de

 

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