Reisekrankheiten

Reisekrankheiten

Urlaubszeit ist Reisezeit und mit die schönste Zeit des Jahres. Deshalb will der Urlaub gut geplant und ordentlich vorbereitet sein, damit er wirklich wunderschön wird. Gehen der Hund oder gar mehrere Hunde mit auf Reisen, gilt es neben Einreisebestimmungen auch eine mögliche Gesundheitsgefährdung des Vierbeiners zu bedenken und Vorkehrungen zu treffen.

In bestimmten Regionen unseres Kontinents erwarten unsere Hunde spezifische Krankheiten, die ausnahmslos durch bestimmte Überträger, sogenannte Vektoren, verbreitet werden. Diese Gegenden sind der gesamte Mittelmeerraum bis an den südlichen Alpenrand, große Teile Frankreichs, aber auch osteuropäische Länder wie Ungarn, welche durch ein mildes und warmes Klima charakterisiert sind. Die Krankheiten übertragenden Vektoren sind bestimmte Mückenarten und Zecken, welche die Krankheitserreger durch den Stich oder Biss beim Blutsaugen an die Hunde weitergeben. Es handelt sich bei allen Krankheitserregern um ein- und mehrzellige Blutparasiten: Leishmanien, Babesien, Ehrlichien, Herz- und Hautwürmer. Diese rufen bei erfolgreicher Infektion schwerwiegende Erkrankungen der Hunde hervor und können nur sehr aufwändig und mit einer großen Nebenwirkungsgefahr der teilweise teuren Medikamente für die Hunde bekämpft werden. Auch hier gilt also „Vorbeugen ist besser als Heilen.“ Zur Prophylaxe gegen eine Infektion seines Hundes oder seiner Hunde sollte man Mittel anwenden, welche Mücken und Zecken sehr gut abwehren, bzw. welche die Larvenstadien der Würmer sicher abtöten, damit diese sich nicht weiterentwickeln können.

Aufgrund der globalen Klimaerwärmung und der damit verbundenen Verschiebung der warmen Klimazonen sowie des freizügigen Reiseverkehrs, aber auch des Imports Krankheitserreger tragender Hunde kommen Vektoren inzwischen in einigen Gegenden Deutschlands vor, in denen optimale Lebensbedingungen für die Krankheitsüberträger herrschen und stellen hier in Deutschland eine Gefahr dar. Es wurden Krankheitsfälle bei Tieren festgestellt, welche Deutschland niemals verlassen hatten. Insofern kann man nicht mehr nur von „Reisekrankheiten“ sprechen, sondern muss zumindest in bestimmten Regionen von eingeschleppten Erkrankungen, die eine zeitweilige oder dauernde Prophylaxe nötig machen, reden.

Sprechen Sie also unbedingt rechtzeitig vor Antritt einer Reise über eine mögliche Gefahr für Ihren Hund mit Ihrem Tierarzt, aber auch über eine potentielle Gesundheitsgefährdung in Ihrer Region.

Am 21. Juli, um 19.00 Uhr, findet zu diesem Thema ein kostenloser Vortrag im Tiergesundheitszentrum Regensburg statt, zu dem alle Hundehalter herzlich eingeladen sind. Sie können sich gerne telefonisch über 0941 – 9465050 oder per E-Mail an mitarbeiter@tiergesundheitszentrum-regensburg.de oder über Facebook anmelden.

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