Donaueschingen – ein Höhepunkt im Windhund-Jahr – aus Sicht des betreuenden Tierarztes

Donaueschingen – ein Höhepunkt im Windhund-Jahr – aus Sicht des betreuenden Tierarztes

Bereits Wochen, gar Monate vorher freuten wir uns darauf, beim Windhund-Festival in Donaueschingen dabei zu sein. Unsere umfangreichen Vorbereitungen dauerten Gott sei Dank nicht ganz so lange. Meine Frau Christine und ich führten gemeinsam mit unserer Mitarbeiterin Lisa die Tierarztkontrolle durch und waren rund um die Uhr für alle kleinen und großen Notfälle vor Ort. Zum Glück für die Windhunde gab es von den großen Notfällen keinen einzigen und nur wenige kleine gesundheitliche Probleme, die wir rasch mit einem Medikament aus unserer umfangreichen Apotheke beheben konnten. Für die Teilnehmer am Festival aus Skandinavien und Großbritannien waren wir die Anlaufstelle für die Bandwurmbehandlung mit tierärztlicher Bescheinigung, welche in einem vorgeschriebenen Zeitfenster vor der Heimreise Pflicht ist.

Die Tierarztkontrolle aller teilnehmenden Windhunde war keine Erfindung des Veranstalters, sondern eine Auflage der Veterinärbehörde und somit Voraussetzung für die behördliche Genehmigung dieser mit eintausendfünfhundert teilnehmenden Hunden riesigen Veranstaltung. Zudem waren die Organisatoren des DWZRV natürlich froh, ein Tierarztteam für den Fall der Fälle vor Ort zu haben. Bei dieser großen Teilnehmerzahl blieb uns bei der Tierarztkontrolle nur wenig Zeit für eine kurze Sichtkontrolle des Hundes mit Ablesen des Mikrochips, für den Vergleich mit der Nummer im Impfpass und für die Erfassung des Impfdatums auf einer Teilnehmerliste für das Veterinäramt. Je besser die Hundebesitzer vor allem von mehreren Hunden uns halfen, die Hunde zu sortieren und den Impfpässen zuzuordnen, umso schneller waren wir mit unserer Kontrolle. Trotz des stundenlangen intensiven Arbeitspensums war es für uns eine große Freude, viele nette Menschen und vor allem Hunde wiederzusehen oder neu kennenzulernen und, wenn auch nur wenige, aber doch ein paar nette Worte zu wechseln.

Viel Zeit blieb neben unserer tierärztlichen Tätigkeit und der Teilnahme am Rahmenprogramm gar nicht mehr. Es war doch genug Zeit für einige Spaziergänge mit unseren Hunden um und durch das wunderschöne, parkähnliche Gelände, um hier und dort einen Blick auf die Ausstellungshunde in einem Ring zu werfen und ein wenig zwischen den Verkaufsständen zu bummeln. In seiner Gesamtheit war Donaueschingen für uns, wie sicher für viele andere Teilnehmer ein abwechslungsreiches großes Erlebnis und ein absoluter Höhepunkt im Windhund-Jahr.